Der Weg zum Babybauch
Als mein Mann und ich beschlossen haben, dass wir Kinder kriegen möchten, ging ich zum Arzt. Die Ärztin sagte mir, dass eine Schwangerschaft eher unwahrscheinlich bei mir wäre, weil während des Eisprungs zu wenig Eizellen produziert werden. Sie schlug vor, die Durchgängigkeit der Eileiter durch eine Operation zu überprüfen. Ich war entsetzt und habe sogar ein paar Tränen vergossen. Es ist eine Sache, wenn man keine Kinder haben möchte, und eine ganz andere, wenn man sie aus gesundheitlichen Gründen nicht bekommen kann.
Zweite Meinung einholen
Nach einer kurzen Überlegung entschied ich mich, eine zweite Meinung zu holen und machte mir einen Termin bei einem anderen Arzt. Mir wurde gesagt, ich solle in einem Monat vorbeikommen, da es vorher keine freien Termine gab.
Selbst aktiv werden: Ovulationstest und gemeinsamer Plan
Ich habe mich entschieden, mein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und kaufte mir einen Ovulationstest. Mein Mann und ich arbeiteten hart an dem Prozess und ich erinnere mich, dass ich ein paar Tage später bemerkte, dass mein Magen seltsam knurrte. Bisher bin ich mir fast zu 100 % sicher, dass es das war!
Irgendwann habe ich beschlossen, einen Schwangerschaftstest zu machen. Wie groß war mein Schock, als ich zwei Streifen sah! 😱 Fassungslos zeigte ich meinem Mann den Test und sagte: „Nun, ich glaube es nicht. Warten wir ab, was der Arzt sagt.“
Endlich Gewissheit beim Arzt
Wir warteten noch zwei Wochen bis zu dem Tag, an dem ich den Termin hatte und als der Arzt nach dem Zweck meines Besuchs fragte, sagte ich, dass ich wahrscheinlich schwanger bin.
„Okay, lassen wir mal nachsehen!“
Fünf Minuten später hatte ich meine erste Ultraschalluntersuchung und sah, wie das Herz meines Babies schlug. ❤️❤️❤️ Es war unvergesslich und wunderschön.
Das erste Ultraschallfoto und … das Bad-Problem

Das erste Foto des Babys wurde für mich gedruckt (er war zum Zeitpunkt nur als ein Punkt zu sehen) und ich rannte glücklich nach Hause. Wir haben gerade angefangen, das Badezimmer zu renovieren und hatten mit der Nachbarin von unten vereinbart, dass wir das Badezimmer in ihrer leeren Wohnung im Dachgeschoss nutzen dürfen.
„Na toll“, dachte ich mir, „bald geht es mit Übelkeit und Erbrechen los und ich habe nicht mal die Möglichkeit, mal eben das Bad zu nutzen“. Aber die Zeit verging und die Übelkeit kam nicht. Natürlich war es nicht wirklich bequem, jeden Abend und jede Nacht hoch zu rennen um mal eben kurz zu pinkeln (es ging natürlich sofort los, dass ich nachts öfter musste), aber ansonsten war alles wie immer.
Die ersten drei Monate: Warten und Beobachten
Wir haben uns entschieden, die drei Monate abzuwarten bevor wir es weiter erzählen. Gott sei Dank hatte ich keine Toxikose und auf der Arbeit schien niemand etwas zu bemerken.
Komischerweise sieht man alles mit anderen Augen, wenn man selber schwanger ist. Man nimmt bewusst andere Schwangere wahr und achtet auf Dinge, denen man sonst vielleicht keine Aufmerksamkeit geschenkt hätte. Ich hatte jedenfalls das Gefühl, dass meine Arbeitskollegin ebenfalls schwanger war und habe angefangen die zu beobachten und nach Zeichen zu suchen. Ich konnte zwar keine finden, aber das Gefühl hatte ich trotzdem.
Der große Moment im Büro

Eines Tages kam sie zu uns ins Büro und sagte „Mädels, ich muss euch was erzählen“. Ich wusste, was jetzt kommt. Wir haben uns sehr für sie gefreut. Dann habe ich beschlossen, dass es besser wäre, mich jetzt ebenfalls zu outen und habe gesagt:
„Ah, was soll‘s, bin auch schwanger.“
Es herrschte kurz Stille und dann brachen alle in Lachen aus. Es war schon ein sehr lustiger Zufall. Alle haben uns gratuliert und beglückwünscht. Nur unser Chef war nicht so ganz glücklich. Aber was soll‘s. Man kann eben nicht alle glücklich machen.
Resturlaub und gemütliche Vorfreude
Zum Schluss habe ich noch meinen Resturlaub genommen, so dass ich die letzten zwei Monate noch schön zuhause genießen konnte.
Es war wirklich die beste Zeit.
Meine tägliche Schwangerschafts-Routine

Ich muss sagen, ich hatte schon eine sehr angenehme und problemlose Schwangerschaft. Ich denke, dass es zum Teil mit meinem Lifestyle zu tun hatte. Ich hatte jeden Tag eine bestimmte Routine:
📌 10.000 Schritte gehen
📌 Mit kaltem Wasser abduschen
📌 Mindestens 15–30 min Yoga, wenn mehr Zeit da war, dann eine Stunde Beckenbodenübungen
Ich habe mich meistens gesund ernährt, aber am Anfang hatte ich schon sehr oft Gelüste auf Fastfood und fettiges Essen.
Ernährung und Schwangerschaftsdiabetes
Nachdem mir Schwangerschaftsdiabetes diagnostiziert wurde, musste ich ein bisschen mehr Acht auf meine Ernährung nehmen, wobei ich mir noch heute sicher bin, dass es eine Fehldiagnose war und meine erhöhten Zuckerwerte auf zwei dicke Stücke Kuchen, die ich zwei Abende hintereinander gefuttert habe, zurückzuführen sind… Naja, immerhin habe ich an einem Ernährungsberatungskurs teilgenommen und viel Wichtiges gelernt. Ich bin auch mit einer Diät davon gekommen und musste mir bis zum Schluss kein Insulin spritzen.
Der (späte) Weckruf: Fruchtwasserverlust
So schön und reibungslos verlief meine Schwangerschaft, bis ich eines Tages (bzw. es war mitten in der Nacht) gespürt habe, dass ich Fruchtwasser verliere… Aber das ist eine komplett andere Geschichte.
Und wie war deine Schwangerschaft?
Und wie verlief eure Schwangerschaft? Hattet ihr Wehwehchen? Wenn ja, welche? Ich freue mich auf eure Geschichten in den Kommentaren!