Reisen mit Kids

Koh Samui

 

Dieses Jahr (2025) verbrachte unsere vierköpfige Familie fast zwei Monate im Warmen. Wir wagten es, um die halbe Welt zu reisen, und flogen nach Thailand. Unser Endziel war die Insel Koh Samui.

In diesem Artikel habe ich alle wichtigen Informationen über unsere Reise sowie den Aufenthalt auf der Insel kategorisch zusammengefasst.

Krankheiten

Was ich in Zukunft definitiv nicht mehr machen werde: Indoorspielplätze besuchen. Wir waren in einem Einkaufszentrum, und dort gab es einen Spielplatz für Kinder mit Bällebad etc. Es ist natürlich etwas anderes, wenn die Kinder schon älter sind und sich nicht mehr alles in den Mund stecken wie meine Tochter. Maya bekam ein paar Tage nach unserem Besuch einen Hautausschlag, und keiner wusste, was es war. Der Ausschlag verschwand nach ca. einer Woche von selbst. Wir hatten aber bereits an Windpocken und Ähnliches gedacht.

Viele Kinder erkranken im Urlaub an Magen-Darm-Infektionen usw., aber wir sind glücklicherweise verschont geblieben. Wichtige Vorsichtsmaßnahmen (meiner Meinung nach) sind:

  • häufiges Händewaschen
  • nur Trinkwasser verwenden, auch zum Zähneputzen und Waschen von Gemüse
  • keine Salate oder Ähnliches in lokalen Restaurants essen
  • Kaltgetränke ohne Eis bestellen, da viele (besonders kleine) Läden Leitungswasser statt gefiltertem Wasser verwenden

Reiseplanung

Mit kleinen Kindern kann eine lange Reise ziemlich anstrengend sein. Man kann natürlich nicht an alles denken, und manche Dinge – wie eine Flugverspätung – lassen sich ohnehin nicht vermeiden. Aber mit etwas Vorbereitung kann man die Reise so stressfrei wie möglich gestalten. Hier ein paar Tipps:

  • Wenn ihr eine Fernreise plant, nehmt am besten einen Nachtflug.
  • Falls möglich, unterteilt die Reise. Lange Flüge sind für die Kleinen sehr ermüdend.
  • Falls es machbar ist, fliegt Business. Bei frühzeitiger Buchung gibt es oft gute Preise. Außerdem kann man Meilen sammeln und für weitere Reisen nutzen.
  • Bucht alles so früh wie möglich. In Fernzügen gibt es spezielle Familienplätze – aber nur, wenn man sich frühzeitig darum kümmert.
  • Falls ihr zum ersten Mal in eine bestimmte Region reist und euch dort nicht auskennt, bucht am besten die gesamte Unterkunft im Voraus. So vermeidet ihr das Risiko, ohne Bleibe dazustehen.
  • Lest Foren und Community-Talks, um euch über das Reiseziel gut zu informieren.
  • Ich miete immer ein Auto. Informiert euch, ob der Anbieter Kindersitze bereitstellt, falls euch das wichtig ist. Besonders in Asien wird darauf nicht so viel Wert gelegt wie in Europa.
  • Bargeld: In den letzten fünf Jahren habe ich nirgendwo deutsches Bargeld benötigt. Man kann überall Geld abheben, oft zu einem besseren Wechselkurs als in Wechselstuben. Europäische Restaurants akzeptieren meistens Kartenzahlung.
  • Nicht zu viel einpacken. Wir haben fast immer die gleichen Klamotten getragen. Wäscheservices sind in Asien sehr günstig. Ich hatte 10 Tuben Sonnencreme mitgeschleppt – am Ende sind mindestens 5 übrig geblieben. Wir haben uns selten eingecremt, da wir meist morgens und nachmittags am Strand oder Pool waren. Zur Mittagszeit waren wir essen, einkaufen oder haben geschlafen.
  • Spielzeug: Meine Tochter war bei ihrer ersten Reise knapp 11 Monate alt. Ich hatte eine Tasche mit vielen kleinen Spielsachen für sie, damit sie sich beschäftigen konnte. Am besten nimmt man verschiedene Dinge mit und tauscht sie regelmäßig aus, damit es nicht langweilig wird. Oft spielen Kinder lieber mit Flaschen oder Kabeln als mit Spielzeug – deshalb hatte ich auch solche Sachen dabei. Ältere Kinder können natürlich Bücher lesen oder fernsehen (je nachdem, was die Eltern für okay halten).
  • Kinderwagen: Wir hatten unseren Buggy dabei, haben ihn aber kaum genutzt. Meistens wollte der Ältere darin sitzen. Denkt daran: Ihr müsst alles tragen – die Koffer, die Kinder und den Buggy! Deshalb durfte mein Großer keinen Kinderkoffer mitnehmen. Solche Koffer sind praktisch für ältere Kinder, aber nicht für die ganz Kleinen, die schnell müde werden. Am Ende müssen sowieso die Eltern alles schleppen.

Was war im Urlaub anders?

Viele sagen, dass Urlaub mit Kleinkindern kein Urlaub ist, sondern Betreuung an einem anderen Ort. Dem stimme ich nicht zu. Zumindest habe ich im Urlaub fast nie selbst gekocht. Wir haben es ein paar Mal versucht, aber schnell gemerkt, dass es oft günstiger ist, essen zu gehen. Meistens haben wir zu Hause gefrühstückt und ansonsten auswärts gegessen oder Essen bestellt. Manche Beachclubs bieten eine Kinderbetreuung an (gegen eine kleine Gebühr). In einem Club gab es sogar ein eigenes Zimmer mit einer PlayStation.

Einige Restaurants haben Spielecken oder sogar ganze Spielplätze. Gegen Ende unserer Reise haben wir ein thailändisches Restaurant entdeckt, das im Hinterhof einen riesigen Spielplatz mit einer Rutsche hatte – die Kinder fanden es natürlich großartig.

Wir waren auch viel unterwegs, sind am Strand entlang spaziert und haben die Nachbarschaft erkundet. So haben wir viele nette lokale Cafés entdeckt – und sogar neue Unterkünfte oder eine Wäscherei.

Ich hatte zwar den gesamten Aufenthalt im Voraus gebucht, weil es günstiger war und ich keine Überraschungen wollte, aber es lohnt sich, sich vor Ort umzusehen und vielleicht für die nächste Reise zu buchen. Wir haben ein verstecktes Resort mit wunderschönen Villen und eigenem Strandzugang entdeckt. Als wir nach dem Preis gefragt haben, waren wir überrascht: Es war günstiger als das Apartment, das wir gemietet hatten.

Viele Unterkünfte haben keine Internetpräsenz und arbeiten nicht mit Buchungsportalen wie Booking.com. Deshalb kann es sich lohnen, direkt bei lokalen Anbietern zu buchen – oft spart man dadurch Geld. Natürlich sollte man dabei Kontaktdaten austauschen.

Apropos Bestellen

In Thailand kann man problemlos Essen und auch andere Sachen ins Hotel liefern lassen.

Für das Essen haben wir die App GRAB genutzt. Damit kann man nicht nur Essen bestellen, sondern sich auch Einkäufe aus dem Supermarkt liefern lassen. Man muss nur eine Kreditkarte hinterlegen.

Für andere Dinge gibt es die Lazada-App – sie ist wie Amazon, nur für Asien. Funktioniert auch prima mit einer Kreditkarte. Das Einzige, worauf man achten sollte, sind die Lieferzeiten. Je nachdem, wo man sich befindet, kann es länger dauern, bis die Bestellung ankommt. Wir waren auf einer Insel, da hat es meistens etwas länger gedauert.

Essen

Meine Tochter isst momentan glücklicherweise alles, was ich esse, daher musste ich nur darauf achten, nichts Scharfes, Fettiges oder Gebratenes zu bestellen. Fisch und Kartoffeln, Gemüse und Reis, manchmal eine leichte Suppe – ich konnte immer etwas auf der Karte finden, das uns beiden gefiel.

Ein bisschen schwierig war es bei unserem älteren Sohn. Er ist in einem Alter, in dem es schwer ist, etwas anderes als Pommes und Nudeln auf der Karte zu finden, das er bereit wäre zu probieren. Immerhin hat er angefangen, Suppe zu essen. Pizza ging auch. Manchmal bestellten wir ihm ein hart gekochtes Ei und ein Brot mit Butter und Käse dazu. Wir haben außerdem oft frisches Obst und Gemüse gekauft – an Vitaminen sollte es also nicht gemangelt haben.

Es ist egal, wo man isst – ob beim authentischen Thailänder oder in einem europäischen Restaurant, es gibt immer etwas auf der Karte, das Kinder essen können.

Wir haben natürlich sehr gerne die thailändische Küche in vollem Umfang ausgekostet – ob scharf oder sauer, Fisch oder Fleisch. Die thailändische Küche ist sehr vielfältig und unglaublich lecker. Ich schreibe diese Worte und mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen.

 

 

Schlafen

Kinder gewöhnen sich an die Gegebenheiten – und zwar sehr schnell. Wir haben teilweise alle ein Bett geteilt, und auch das war okay, obwohl meine Kinder sich gerne und viel im Schlaf bewegen. Eigentlich brauchen sie gar nicht so viel Platz.

Ich versuche normalerweise immer darauf zu achten, dass meine Kinder ausreichend Mittagsschlaf bekommen und dafür ein gemütliches Plätzchen haben. Im Urlaub war es meistens so, dass wir zur Mittagszeit immer zu Hause waren. Manchmal wollten wir aber auch Ausflüge machen, dann ging es leider nicht, also schlief meine Tochter unterwegs im Auto oder in der Trage. Auch das ist vollkommen okay. Man soll sich keine Vorwürfe machen. Die Kinder sind bei den Eltern und gut versorgt – das ist das Wichtigste.

Reiseapotheke

Ich hatte an vieles gedacht, aber tatsächlich haben wir unsere Reiseapotheke nur am letzten Tag gebraucht – da hatte sich mein großer Sohn den Fuß an einem Stein verletzt.

Nichtsdestotrotz sollte man (meiner Meinung nach) folgende Medikamente mitnehmen:

  • Verbandszeug
  • Antiseptisches Spray
  • Pflaster
  • Kochsalzlösung
  • Fiebersenkende Tabletten/Zäpfchen/Saft
  • Mittel gegen Durchfall
  • Mittel gegen Übelkeit
  • Augentropfen

Natürlich hatte ich zusätzlich noch ein paar Tabletten für Erwachsene dabei.

Man sollte darauf achten, dass Kinder bequeme Schuhe tragen. Wir hatten leider keine guten Schuhe dabei und mussten deshalb im Urlaub ein paar neue kaufen.

Was ich diesmal nicht dabei hatte, aber beim nächsten Mal definitiv mitnehmen werde: wasserfeste Pflaster.

Da man praktisch jeden Tag im Wasser spielt, ist es wichtig, dass Wunden schnell heilen können.

Generell würde ich die Kinder nie unbeaufsichtigt spielen lassen, denn auch wenn der Strand sauber und sicher wirkt, ist er das oft nicht. Ich habe schon zu oft Glasscherben und andere gefährliche Gegenstände im Sand entdeckt. Und dann gibt es noch oft genug Kinder, die (wie meine Tochter) sich alles in den Mund stecken – und es soll im schlimmsten Fall Sand sein und nicht irgendwelche Bierdeckel und Co.

Anreise

Was wir total cool fanden: Bei der Ankunft gab es einen separaten Schalter für Familien mit Babys und Kleinkindern. Wir mussten nie warten!

Die Thais lieben Kinder. Unsere wurden immer herumgetragen wie kleine Könige und stets bespaßt und verwöhnt. Für unsere Tochter gab es sogar oft kostenlos etwas zu essen – eine Banane oder ein Tomatensüppchen.

Jeder wollte sie auf den Arm nehmen oder einfach anfassen. Es ist natürlich nicht immer einfach, da zu stehen und zu lächeln, denn wir kommen aus einer anderen Kultur, aber eigentlich war es für uns nie unangenehm oder zu aufdringlich. Falls es doch einmal so sein sollte, kann man es sicherlich nett kommunizieren.

Apropos Kommunikation: Auch hier hatten wir nie ein Problem. Alle Thais, mit denen wir in Berührung kamen, sprachen und verstanden Englisch. In Ländern wie China sieht das oft ganz anders aus.

Wie schon erwähnt: Man braucht kein Bargeld mitzunehmen. Überall gibt es reichlich Bankautomaten. Diese nehmen zwar alle eine Gebühr, aber durch den täglich wechselnden Kurs kann man auch immer wieder ein paar Euro verlieren. Deshalb macht es meiner Meinung nach keinen Unterschied, ob man abhebt oder am Schalter wechselt.

Telekommunikation

Wir wollten natürlich immer mobil bleiben und haben uns ein paar Tage nach der Anreise E-SIM-Karten gekauft. Theoretisch kann man so etwas sogar noch vor der Reise erledigen. Die Kosten variieren je nach gewünschtem Paket.

Ich hatte mir eine Karte mit Internetpaket bestellt. Telefonieren konnte ich über WhatsApp.

Top-Plätze zu besuchen (mit Kindern)

Ich habe keine Rangliste mit „Top 1“ usw., sondern notiere einfach Orte, an denen wir waren und die wir erneut besuchen würden:

  • Einkaufszentrum Central – Es gibt lustige Aktivitäten für Kinder, wie Dinosaurierreiten und einen Spielplatz. Es gibt auch einen Indoor-Spielplatz, den würde ich aber für ganz kleine Kinder nicht empfehlen. Unsere Tochter hat sich dort irgendeinen Virus eingefangen … Es sind super viele Kinder da und das Personal kommt mit dem Saubermachen nicht hinterher. Vor allem das Bällebad würde ich vermeiden.
  • Restaurant Khun Yak – Traditionelle thailändische Küche und ein riesiger Spielplatz im Hinterhof.
  • KOB Seaside – Hier werden Brötchen und Croissants in der eigenen Bäckerei gebacken. Die Aussicht ist auch ganz nett, und eine kleine Rutsche für die Kids gibt es hier auch.
  • The Cocoon – Einfach eine sehr schöne Aussicht. Die Preise sind nicht so günstig, aber die Aussicht ist es wert.
  • Foxtrot Bar – Leckeres Essen, schöne Lage am Meer, es gibt immer schöne Sunsets.
  • Sunset Bar – Lecker, schöne Atmosphäre und tolle Sonnenuntergänge.
  • Fishermans Village – Dort gibt es viele Restaurants, die frische Meeresfrüchte servieren. Preise variieren, Qualität auch. Wir waren in einem traditionellen Restaurant (den Namen habe ich leider vergessen), fast direkt am Eingang zum Night Market. Dort gab es sehr leckere Speisen zu moderaten Preisen.
  • Big C – Dort gibt es eine lokale Kantine mit sehr leckeren Speisen. Die Portionen sind zwar eher klein, dafür ist alles lecker und frisch. Ich hatte immer eine Suppe und dazu ein Pad Thai.

Wat Plai Laem

Wer schöne traditionelle Pagoden und Buddha-Statuen sehen will, sollte nicht den Big Buddha besuchen, sondern Wat Plai Laem.

Mein Großer hatte richtig Spaß dabei, die Fische und Schildkröten zu füttern, und wir fanden die Gegend sehr schön. Es gibt dort viel mehr zu sehen als beim Big Buddha.

Ich habe den Hype nicht verstanden.

Touren

Viele Ziele sind gut mit dem Auto erreichbar.

Für Ausflüge gibt es viele Agenturen, allerdings finden wir, dass die Preise richtig hoch sind.

Wir wollten einen Ausflug auf die Nachbarinsel unternehmen, aber da die Preise bei den Agenturen zu teuer waren, habe ich angefangen zu recherchieren.

Nummer eins: Alle Touren auf Nachbarinseln wie Piggy Island starten von der südlichen Seite der Insel.

Nummer zwei: Wenn ihr einfach selbst dorthin reist, werdet ihr viele Leute sehen, die eine Fahrt mit einem Longtail-Boat (original thailändisches Holzboot) anbieten. Ihr könnt auch gerne verhandeln. Ich sage mal so: Für eine Rundfahrt zur Piggy Island haben wir 2500 Baht bezahlt – für insgesamt 4 Erwachsene und 2 Kinder. Die Preise der Agenturen lagen bei 1500 Baht pro Person und mehr. Man kann also sehr viel Geld sparen.

Wer die Elefanten sehen oder füttern will, kann ebenfalls sparen, wenn er das Ticket online kauft. Ich habe den genauen Preis nicht mehr im Kopf, aber es war definitiv viel günstiger als über eine Agentur. Meiner Meinung nach ist das Ganze nicht wirklich sein Geld wert, aber das muss jeder selbst entscheiden.

Die Krokodilfarm haben wir nicht besucht, weil ich gelesen habe, dass die Tierhaltung mangelhaft ist, und ich es meinen Kindern nicht zeigen wollte …

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