Übrigens – diesmal hab ich es echt schnell gemerkt: Ich bin wieder schwanger!
Und wie? Ganz klassisch… mit Heißhunger auf Fast Food. Und zwar nicht so „Oh, ich hätte mal wieder Lust auf einen Cheeseburger“, sondern eher „Ich brauch jetzt eine große Portion Pommes. Sofort. Allein. Heimlich.“
Ich hab mich tatsächlich ein bisschen geschämt, weil das Verlangen so übermächtig war. Also hab ich mir klammheimlich eine dicke Tüte Pommes oder einen Burger geholt – am liebsten, wenn niemand zuschaut. Herrlich unvernünftig. Herrlich schwanger.

Übelkeit deluxe – nicht nur morgens, sondern rund um die Uhr
Was ich diesmal dafür gratis dazubekommen hab: Übelkeit.
Aber nicht nur morgens, wie es in jedem Ratgeber steht. Nope – die kam auch abends, nachts, beim Aufwachen, beim Zähneputzen…
Was mir geholfen hat? Kleine Snacks! Ein Apfel, ein paar Nüsse oder – mein persönlicher Geheimtipp – Stillkugeln, oder Energiebällchen. Kaum was gegessen, schon ging es mir besser.
Autofahren? Aber bitte nur vorne!
Was seltsam war (und leider bis heute geblieben ist): Ich kann nicht mehr hinten im Auto sitzen. Mir wird einfach sofort übel – wie auf hoher See im Sturm. Also sitze ich jetzt immer vorne. Und am besten fahre ich auch selber.
Beckenboden auf Speed & der frühe Babybauch
Mein Beckenboden hat diesmal auch direkt „Hallo, hier bin ich!“ gerufen – viel früher als beim ersten Mal.
Und der Bauch? Der ließ sich auch nicht lange bitten. Schon Anfang des vierten Monats hab ich eine kleine Kugel gehabt, während er sich bei der ersten Schwangerschaft erst im fünften Monat so richtig gezeigt hat. Hallo, Wiederholungstäter-Bauch!
Weniger Yoga, mehr Real Life
Was ich ein bisschen schade fand: Ich konnte nicht so aktiv auf meine Gesundheit achten wie beim ersten Mal. Damals hab ich regelmäßig Sport gemacht, bin viel spazieren gegangen und war echt diszipliniert. Diesmal? Tja… mit Kleinkind auf dem Arm und Nudeln auf dem Boden bleibt nicht mehr viel Zeit für Selfcare.
Und das Tragen? Ging auch nicht mehr so oft – mein Rücken hat irgendwann gestreikt. Das tat mir besonders leid, weil ich meinen Großen nicht mehr so oft auf dem Arm hatte wie früher.

Schwangerschaftsdiabetes – der Endgegner?
Und dann kam da wieder diese verdächtige Einladung zum Zuckertest. Meine Frauenärztin meinte: „Lassen Sie das besser nochmal checken. Die Wahrscheinlichkeit, beim zweiten Kind wieder Schwangerschaftsdiabetes zu bekommen, liegt bei 95 %.“
Na toll.
Also wieder ab ins Diabeteszentrum. Der erste Test war negativ – juhu! Aber ich sollte später in der 30. SSW noch einen machen. Whaaaaat? Ich war richtig genervt.
Ich hab dann meine Freundin angerufen – sie hatte das Gleiche erlebt. Auch bei ihr kam der Diabetes erst beim zweiten Test ans Licht.
Plan B: Zuckerwerte selbst im Griff
Ich dachte mir: Okay, wenn schon, denn schon. Also hab ich selbst mitgemessen.
Zwei Wochen lang jeden Morgen nüchtern, dann wieder nach dem Essen – wie bei Schwangerschaftsdiabetes eben. Mein Messgerät hatte ich noch vom letzten Mal, die Tabelle hab ich mir selbst gebastelt.
Und siehe da: alles im grünen Bereich! Klar, ich hab mich auch bemüht, einigermaßen gesund zu essen. Man muss das Schicksal ja nicht zu sehr herausfordern…

Entwarnung (endlich!)
Beim nächsten Kontrolltermin meinte meine Ärztin, das Baby entwickle sich völlig normal – sogar etwas zierlich (was bei Mädchen auch völlig normal ist)
Natürlich blieb ein bisschen Restunsicherheit. Ich hatte immer wieder Angst, dass auch dieses Baby unterzuckert zur Welt kommen könnte, wie mein erstes.
Aber: Alles gut gegangen! Keine Komplikationen, kein Diabetes, kein Zuckerschock.
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Fazit:
Es muss nicht immer alles gleich laufen. Auch wenn man beim ersten Kind Schwangerschaftsdiabetes hatte, heißt das nicht, dass es wieder so kommt.
Und selbst wenn doch – man kann aktiv etwas tun.
Meine Strategie gab mir ein Gefühl von Kontrolle und hat sich am Ende als wirksam erwiesen.